Der Griff in Ihre Kasse will nicht enden. Ob als Privatperson oder Unternehmer sind Sie gleichfalls betroffen. Reduzierte Gaslieferungen treiben den Preis nach oben. Weil sich der Strompreis an der Erzeugung der Gaskraftwerke orientiert, wird der Strom teurer. Weil Gas zur Produktion von Kunstdüngern gebraucht wird, verteuern sich viele Lebensmittel.

Die Preisspirale zu den Lebenshaltungskosten ist nach oben offen. Mieten sind zum Teil an Preissteigerungsraten gekoppelt. Zum Schrecken der Mieter, denen die Preiserhöhung schon mitgeteilt wurde.

Wann nimmt das ein Ende? Wie sollen wir diese Mehrkosten aufbringen? Können wir uns denn gar nicht wehren? Welche Auswege gibt es aus diesem Dilemma? Welche Alternativen können wir nutzen? Diese Fragen bereiten schlaflose Nächte und setzen ein endloses Grübeln in Gang.

Denn niemand weiß, wann die Preissteigerungen die Spitze erreicht haben! Wann die Preise für Energie und Lebensmittel wieder gesenkt werden. Wie lange die Zeit der Ungewissheit anhält.

Strompreiserhöhung treibt Inflation an

Diese Verteuerungswelle trifft uns alle, wenn auch in unterschiedlichen Bereichen. Das Gefühl steigender Ohnmacht macht sich breit. Es ist kein Anzeichen in Sicht, dass die Situation sich verändert. Es gibt keine verlässliche Kalkulationsgrundlage.

Wo liegt der Ansatz, diesen Abwärtstrend nach oben zu wenden. Wo ist der magische Punkt, um den Hebel anzusetzen, mit dem die (persönliche) Welt aus den Angeln gehoben werden kann? Wie gewinne ich die Macht zurück, meine Dinge selbst zu bestimmen?

Der Denkansatz liegt in der Definition der inflationären Entwicklung, die wir alle erleben. Das Angebot wird weniger, die Nachfrage steigt. Der einzig wirksame Hebel zur Veränderung liegt darin, meine (persönliche) Nachfrage zu senken. Oder am Besten ganz auf Null zu senken. Das ist leichter gesagt als getan.

Dennoch lässt sich dies am Beispiel der Energie sehr anschaulich darstellen. Wer in den letzten Jahren in die eigene Solar-Energie-Erzeugung investiert hat, hat automatisch die Nachfrage nach Strom vom Versorger reduziert. Wer in zusätzliche Speicher investiert hat, hat seinen Strombedarf drastisch gesenkt.

 

Photovoltaikanlage auf dem Dach des Eigenheims

Wer von seiner Oma gelernt hat Gemüse selbst anzubauen, ist zum Teil Selbstversorger und hat automatisch weniger Nachfrage nach teuren Lebensmitteln. Mir ist bewusst, das Tausende Familien diese Möglichkeiten nicht haben, vielfach deshalb, weil nicht danach gesucht wurde. Das Prinzip lässt sich dennoch an diesem Beispiel erklären.

Ich will deutlich machen, dass der Effekt hier in der eigenen Handlungsmacht liegt. Denn wer die Möglichkeiten des Gartenbaus oder der Energieerzeugung kennt, denkt natürlich gleich an weitere Ausbauformen, statt in Ohnmacht zu versinken.

Der archimedische Punkt liegt also darin, alle Geisteskräfte und Ideen in Gang zu setzen, wie die eigene Nachfrage bei den Preistreibern reduziert werden kann. Welche individuellen Möglichkeiten jeder von uns hat, mögliche Alternativen zu entwickeln und anzupacken. Ich weiß, dass es Mühe macht und Hirnschmalz kostet. Aber, es ist alle Mühe wert, versprochen.

Denn Sie spüren, dass Sie niemanden ausgeliefert sind. Sie erleben und erfahren, dass Sie Dinge verändern können, dass Sie die MACHT haben, Ihre Situation zu verbessern. Darin liegt der eigentliche Schatz Ihres Engagements für Sie selbst und Ihre Lieben!

Sie haben recht, wenn Sie einwenden, dass es Zeit braucht, das ANDERE zum Leben zu erwecken. AD HOC Lösungen wird es wenige geben. Sie können ab sofort günstige nahrhafte Lebensmittel kaufen und mit Können oder Phantasie etwas Schmackhaftes daraus machen.

Sie können sofort weniger Räume heizen, weniger Duschen, weniger Auto fahren, sofern Sie es wirklich wollen. Die individuellen Möglichkeiten sind hierbei sehr unterschiedlich, finden Sie Ihr geeignetes Maß. Allein dieser Schritt bringt Sie in Ihre eigene Gestaltungs-Macht. Schon sind Sie raus aus der Ohnmacht, die uns lange genug gefangen hielt.

In diesem Sinn machen Sie weiter, es ist das Beste, was Sie für sich tun können. Dazu wünsche ich Ihnen ein gutes Gelingen!

Wilfried Brunck